Es geht zum Plattensee. Camping in Balatonfüred. Detlef ist zum ersten mal dabei.
Da Gerd ja so ein gutes Herz hat ist auch Dirk mit von der Partie, ein schwergewichtiger Maurer aus Bad Pyrmont. Ein zweites Womo wird angemietet und ab geht’s Freitags Mittag.
Am Samstagmorgen errichen wir ohne Zwischenfälle den Balaton.
An einer, sicherlich noch aus Nachkriegszeiten, antiken Tankstelle tanken wir für solide Westmark richtig schön voll.
Auf dem Campingplatz errichten wir unser Lager.
Das Festzelt wird zwischen den Womos aufgestellt.
Nach getaner Arbeit ist dann Gelände sondieren angesagt. Als wir gerade den Campingplatz verlassen, zieht es pechschwarz am Himmel auf. Wind kommt auf und wir erinnern uns das wir das Zelt nur sehr dürftig verankert haben. Zu viert gehen wir zurück um das Zelt zu sichern die andern Jungs suchen in einer Hotelbar Zuflucht vor dem Unwetter. Das Unwetter bricht über uns herein mit aller Kraft hängen wir uns in das Zelt. Nichts zu machen. Damit wir nicht mit dem Zelt wegfliegen reißen wir die Plane runter und lassen sie im Matsch liegen. Nun keinen Bock mehr auf Landgang nehmen wir in unserm Womo noch einen anständigen Frusttrunk ein. Watt ne Scheiße, das fängt ja gut an. Am nächsten Morgen sieht es aus wie auf dem Schlachtfeld. So gut wie kein Zelt steht mehr.
Die Landgänger berichten von fliegende Balkonstühlen und Tischen die sie aus ihrer trockenen Hotelbar beobachten konnten. Aber die Sonne scheint wieder und ruckzuck ist das Festzelt wieder erichtet. So dann erst mal Früschoppen. Im Laden vom Campingplatz besorgt Dirk erst mal ein paar Buddels Wein. Als er entspannt auf seinem geliehenen Campngstuhl Platz nehmen will knicken die Armlehnen nach oben und die Beine unten auseinander – Stuhl Schrott.War wohl für 170 Kg nicht ausgelegt das Teil.
Abends dann endlich ins Nachtleben zwei Expeditionsteilnehmer lernen zwei ungarische Mädels kennen und können so erheblich zur Volkerverständigung beitragen. Sie scheuen weder Kosten noch Mühen um die deutsch – ungarische Freundschaft zu vertiefen.
Andere bevorzugen das Ambient und die Damen der Minibar. Wieder Andere suchen anderweitig Zerstreung.
Tagsüber ist angeln, baden Boot fahren, Wasserski und natürlich der eine oder ander Schoppen angesagt.Werner lernt zwei rumänisch Handelsreisende kennen. Man ist sich sofort sympatisch und bei ein Glas Wein ist man sich schnell einig so das Werner das gesammte Warensortiment der Rumänen erwirbt.
Somit hat auch er seinen Beitrag zur Völkerverständigung geleistet. Um dem nicht nachzustehen beschließen Reinhard und ich die arme Landbevölkerung zu unterstützen.Wir chartern ein Taxi um Wein direkt beim Erzeuger zu kaufen. Auf einigen Umwegen fährt uns der Fahrer zu einm kleinen Haus in der Nähe, mit Weingarten, der von einem ältern Paar bewirtschaftet wird. Da wir damals schon umweltbewust handelten erwarben wir den Wein in Kanistern um Verpackung zu sparen. Im Font des Wartburgs (rängg tängg tängg) ließen wir uns dann mit userm Wein direckt bis vor’s Festzellt chaufieren. Eins der so beliebten kleine Weinfesten folgte.
Auf dem Campingplatz lief alles soweit harmonisch, wenn da nicht der Nachbar aus Rosenheim sich erregt hätte, nur weil uns Gerdi schon morgens um 5 Uhr mit dem täglichen Quetschenkonzert begann. Es fielen Worte wie ich scheiße euch an, ihr fliegt vom Platz usw. Nach dem Gerd ihm dann, in seiner typischen, höflichen Weise, erklärt hatte, daß diese Vorgehensweis sein Gesundheitszustand eher zum Nachteil gereichen würde kehrte er in sein Zelt zurück und das Konzert konnte vortgesetzt werden. Gerd komponierte auch gleich ein neuse Lied mit dem aussagekräftigen Titel „So a bayrische Drecksau“.
Am nächsten Abend zog es Detlef, nach erfolgtem kleinen Dämmerschoppen noch einmal in die Minibar ich begleittet ihn. Da es in der Minibar nicht nur was für’s Auge und Ohr usw gab, sonder auch geistreiche Getränke gereicht wurden, war unser Bewegungsapperat auf dem Nachauseweg doch etwas gestört. Detlef vetrtat sich den Fuß. Na toll nun konnte ich ihn die 2 km zurück schleppen. Aber was tut man nicht alles für einen guten Kumpel. Am Basislager angekommen wurde Detlef ins Bettchen verbracht. Da schon einige Herren genug geschlafen hatten beschlossen wir noch einen Besuch in der Rockkneipe auf dem Hügel hinterm Campingplatz. Dort traffen wir auf eing Leute aus Ostdeutschland die das erste mal mit richtigem Geld am Plattensee waren. Die führten sich auf als wenn Ungarn jetzt ihnen gehört. Wir tranken noch ein paar Absacker und schlenderten dann durch einen Weinberg zurück zum Lager.
Auf keinen Fall unerwähnt dürfen die kulinarischen Highlits diese Urlaubs bleiben.
Immer wenn wir Nachmittags vom Baden kamen gingen wir an der kleinen Kneipe vorbei und bestellten 7 mal Ente. 10 DM mit Salat, Weißbrot und nem ¾ ltr. Wein. Einmal allerdings machte Karl eine Ausnahme und bestelle Haxe. So ein Teil ist mir seit dem nicht noch mal untergekommen.
Die Sau mußte eine Bänderdehnung gehabt haben. Aber Karl hat alles geschaft.
Auch bei dieser Reise ist die Zeit wider viel zu schnell vergangen.
Auf der Rückreise machten wir noch einen kurzen Zwischenstop in Sopron wo wir eine Filiale der Firma Blusen Neuman bei der Karl damals beschäftigt war besichtigten.
In Deggendorf auf einem Authof legten wir noch eine Übernachtungsunterbrechung ein.
In einer gemütlichen Trackerkneipe ließen wir bei endlich wieder deutschem Bier und Haxen die vergangenen Tage Revue passiern.
Die Insassen des Mietmobils, von Heimweh gezogen führen allerdingsin einm Rutsch durch.
Die Teilnehmer waren: Karl, Kurt, Gerd, Detlef, Rudi, Dirk, Reinhard und ich.
de Cheffe
Lothar Bruns