Reisebericht 1987


Es geht zum ersten mal nach Norwegen. Unser Ziel heißt Lyngdal am Rosfjord in Südnorwegen.

Nach dem ich 1984, 85 und 86 ich schon dreimal mit meiner Exverlobten in Lyngdal war, ich in diesem Jahr nicht mit meiner Frau fahren konnte, da sich am im März unser Nachwuchs eingestellt hatte, gelang es mir meine Mannen zu unserer ersten Norwegentour zu sensibilisieren. Anfang September starteten wir mit drei PKW’s gen Norden. Unsere Villa befand sich im Ortsteil Rom in Lyngdal.

Angelplatz war am Rosfjord an der Fischfabrik. Posen und Grundangeln stand auf dem Programm. In Rom angekommen Villa beziehen. Der eine Wörderfelder meinte zu dem andern, wir nehmen ein Zimmer zusammen. Ich dachte nur bei mir, na wenn das man gut geht, da ich schon in den zwei Jahren zuvor erfahren hatte welch gewaltige Geräuschkulisse unser Rudolf auf Nacht so entwickeln konnte. Da wir immer erst angeln konnten wenn die Fischfabrik um 16:00 Uhr Feierabend hatte kam keine Hast auf. Wir machten unsere Angelgeräte klar und begannen den Urlaub mit einem gemütlichen Dämmerschoppen. Am nächsten morgen wurde dann der eine Wörderfelder auf einem Lager im Wohnzimmer vorgefunden.   Naja, die Geräuschkulisse, ich hab’s gewusst.

Auch einige Andere hegten während unseres Aufenthalts noch Erstickungabsichten gegenüber dem Geräuschverursacher. Aber unser Rudolf überstand die Woche unbeschadet. Aber nun zum Angeln. Wir bauten uns am Anlegekai der Fischfabrik auf und angelten auf Grund und mit Pose auf Köhler Dorsch und Platte. Karl hatte einen guten Platz und mit entsprechender Technik entwickelte er sich zu eine waren Plattenspezialist, der ihm auch den Namen Flachmannkarl einbrachte.

Nach Angelschluss wurde dann noch von einem Teil der Mannschaft mit erbärmlichsten Messern filetiert währen der Rest deer Truppe das Abendessen und den obligatorischen Dämmerschoppen vorbereiteten. Wir hatten einen schönen Abend. Am nächsten morgen eine unschöne Überraschung alle Türen offen inkl. Haustür und der Papiermüllsack vor der Haustür aufgeschlitzt und der ganze Scheiß verstreut. Welcher Idiot hatte die Essenreste in den Müllsack getan und den Müllsack nicht in die Gitterbox? Keiner! Na war ja klar! Als den Schlitzer konnten wir dann noch einen roten Kater aus der Nachbarschaft identifizieren. Ein Angelausflug nach Farsund unter die Brücke stand an. Bei Sonnenschein verbringen wir ein paar Stunden auf den Felsen unter der Brücke. Da die Fische nicht so recht beißen wollen kaufen wir Fischfrikadellen (das erste und letzte Mal) und grillen sie auf einem Einweggrill. Nachmittags geht es wieder zum Angeln zur Fischfabrik. Zum Abendessen gibt es dann Platten al’a Chef. Der Tag klang dann mit dem obligatorischen D – Schoppen aus. Am nächsten Morgen steht eine Wanderung und Angeln bei den Klippen vor Hausvik auf dem Programm. Wir besichtigen Fort Hausvik, eine Bunkeranlage die von unseren Vorfahren im zweiten Weltkrieg angelegt wurde. Mit angeln wurde dann nichts da die Klippen doch so hoch waren das unser Angelschnur nicht bis zum Wasser gereicht hätte. Da Gerd noch einige Orientierungsprobleme auf Grund des vorangegangenen D – Schoppen hatte blieb er in der Villa und kümmerte sich um das Abendessen. Die Zubereitungsweise des Nudelgerichts bracht in den Beinamen „Mr. Parmesan ein. Der E-Herd hatte seine Not das überdimensional Kochgefäß auf Temperatur zu bringen.  Wir fingen am nächsten Tag an der Fischfabrik wieder ausreichend Fisch, so das ich das erste Mal, meine mitlerweile in ganz Skandinavien berühmten, Fischfrikadellen zubereiten konnte. Die Angeltage vergingen wie im Fluge. Zum Abschied wurden die restlichen Spirituosen noch mit dem Strom beim Vermieter verrechnet. Ich weis nicht ob es daran gelegen hat das einige damals schon schlecht rasiert waren aber der Vermieter probierte den Stoff gleich vor Ort. Zufrieden, mit ein paar Portionen Fischfilet für zu hause traten wir die Heimreise an. Da fast jeder mit dem Norwegenvirus infiziert war stand fest „wir kommen wieder“.

Teilnehmer dieser Reise waren Jochen, Gerd, Karl, Kurt, Werner, Günther, Udo, Rudi und ich.

de Cheffe

Lothar Bruns

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